Erfahrung in der Innovation

Forschung & Entwicklung

Im Bootsbausektor einzigartig ist die werfteigene, mit 130 Fachleuten ausgestattete F&E-Einrichtung, die Jeanneau Forschungs- und Entwicklungsressourcen in einem Umfang bereitstellt wie er ansonsten nur in großen Luft- und Raumfahrtbetrieben oder im Automobilbau üblich ist.

Die Revolution des Joysticks

Jeanneau ist Pionier im Einsatz von neuen Technologien auf den Motorbooten der Werft, die in Zusammenarbeit mit Motorbauern entwickelt werden.

So hat Jeanneau vor über zehn Jahren spezielle Inboard-Rümpfe entwickelt, die mit Joystick-Systemen optimal kompatibel sind. Diese Systeme revolutionieren die Welt der Freizeitboote, da sie Hafenmanöver wesentlich erleichtern. Das Boot lässt sich mit einem Finger in allen Richtungen steuern (vorwärts, rückwärts, seitlich geradeaus oder schräg). Damit wird das Anlegen zum Kinderspiel.

Diese technologische Innovation wurde zunächst für die Marke PRESTIGE mit Pod-Motoren (IPS-System von Volvo bzw. ZEUS-System von Cummins) entwickelt, wurde aber von Jeanneau sehr bald an die Leader- und NC-Modelle durch die Entwicklung von Joystick-Lösungen für Z-Antriebe (Sterndrive) angepasst.

Jeanneau entwickelt diese Technologie nach wie vor weiter, die Hafenmanöver und das Bootshandling erleichtert. Zukünftig werden auch die Außenborder von Jeanneau mit einem Joystick ausgerüstet sein. Dies ist bei der Cap Camarat 10.5 WA bereits der Fall, die mit der vom Partner Yamaha entwickelten Helmaster-Technologie ausgestattet ist.

Hochwertige Verbundwerkstoffbauweise

Seit über 30 Jahren ist Jeanneau mit der Entwicklung eines Spritzgussverfahrens in geschlossenen Formen beschäftigt. Der direkt sichtbare Vorteil ist eine perfekte Oberfläche auf beiden Seiten der hergestellten Teile ungeachtet der Größe: von der einfachen Haube bis zur Herstellung von bestimmten Rümpfen und Decks. Das überlegene technologische Verfahren liefert ein Produkt mit besserer Qualität und geringerem Gewicht, wobei gleichzeitig klimaschädliche VOCs (flüchtige organische Verbindungen) gegenüber herkömmlichen Gussverfahren mit offenen Formen um 90% reduziert werden. Ergebnis ist ein umweltfreundlicheres Produktionsverfahren für Boote.

Insbesondere für Rümpfe großer Boote wird das sogenannte Infusionsverfahren eingesetzt. Bei diesem Verfahren wird das Fasermaterial trocken in die Form gelegt, die mit einer Vakuumfolie abgeschlossen wird. Das Harz verteilt sich schließlich unter dem Unterdruck und dringt in das Fasermaterial ein. Vorteile sind die Gewichtsreduzierung und die höhere Festigkeit, indem die Harzmenge zu Gunsten von Verstärkungen optimiert wird. Auch hier wird wesentlich weniger Lösemittel frei, was positiv für die Umwelt ist.

CATIA®

Alle neuen Jeanneau-Entwürfe entstehen unter Einsatz von CATIA®, einem leistungsstarken, zeitsparenden Softwaretool für die konstruktionstechnische Detailarbeit. Das Ergebnis sind perfekt durchkonstruierte Boote.